Donnerstag, 11. April 2013

Training bei Dyskalkulie/Rechenschwäche in Püttlingen/Saar

Kinder mit einer Rechenschwäche haben oft Probleme, gerade und ungerade Zahlen zu unterscheiden. Hier ist eines meiner Arbeitsblätter zum Thema "Gerade - ungerade?".

Informationen zu meinem Training bei Dyskalkulie finden Sie hier:
Test, Beratung und Training bei Dyskalkulie und Rechenschwäche in Püttlingen/Saarland.


Sonntag, 23. Dezember 2012

Verdacht auf LRS oder Dyskalkulie? Test- und Beratungstag in der Lernpraxis


Test- und Beratungstag (außerhalb der üblichen Öffnungszeiten) am Samstag, 02.02.13

Ihr Kind hat Probleme beim Lesen, Schreiben oder Rechnen?

Sie haben den Verdacht, es könne von LRS (Lese-Rechtschreibschwäche), Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen sein? Rufen Sie mich unter der Telefonnumer (0 68 98) 44 29 225 an und vereinbaren Sie einen Termin mit mir.

Am Test- und Beratungstag biete ich Ihnen auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten die Möglichkeit zu einem ersten kostenlosen LRS-/Dyskalkulie-Test und einem unverbindlichen Beratungsgespräch.

Die Tests und Beratungen finden am Samstag, 02.02.13, in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Lernpraxis Püttlingen, Bahnhofstr. 24, statt. Sollten Sie am Testtag keine Zeit haben, finden wir sicher einen für Sie (und Ihr Kind) passenderen Termin.

Um Störungen im Test oder im Training zu vermeiden, darf ich Sie bitten, an diesem Tag wie auch während der üblichen Öffnungszeiten Termine unbedingt vorher in einem Telefongespräch zu vereinbaren. 


Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Weitere Informationen zum LRS-Dyskalkulie-Test- und Beratungstag finden Sie hier.

Frohe Weihnachten und die Orthografie

Uns flattern alle Jahre wieder Weihnachstkarten ins Haus, in denen uns „Fröhliche Weihnachten“ und ein „gutes Neues Jahr“ gewünscht wird.

Über die guten Wünsche freuen wir uns immer riesig. Die Rechtschreibfehler dagegen tun mir natürlich im Herzen weh. :-)

Aber weshalb schreibt man denn eigentlich „der Heilige Abend“, aber „ein gutes neues Jahr“?

Das liegt daran, dass der „Heilige Abend“ als Eigenname gilt und das dazugehörige Adjektiv großgeschrieben wird. Das „neue Jahr“ gilt nicht als Eigenname, deshalb wird das Adjektiv kleingeschrieben.

Gleiches gilt für „frohe Weihnachten“ oder „fröhliche Weihnachten“. Was Ihre Freude oder Fröhlichkeit jedoch keinesfalls schmälern sollte.

Machen Sie Ihren Lieben also eine doppelte Freude und äußern Sie orthografisch einwandfreie Wünsche! :-)

Wie dem auch sei:
Ich wünsche allen Schülern und Freunden der Lernpraxis frohe Weihnachten!

Thomas Wilhelm

PS: Auch "zwischen den Tagen" sind wir für Sie telefonisch zu erreichen.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Was erwartet mein Kind bei einem Legasthenie- oder LRS-Test?

Die psychologische Untersuchung durch einen Legasthenie-/LRS-Test hat die Einordnung eines Lese- und/oder Rechtschreibproblems eines Kindes oder Jugendlichen in das ICD 10 (International Classification of Diseases, Internationales Krankheitsklassifikationsschema) zum Ziel. Außerdem sollten sich aber aus diesem Test für den Legasthenietrainer oder -therapeuten Rückschlüsse auf die Art des Trainings und dessen Ansatzpunkte ergeben. Durch die medizinisch-psychologische Testung und Einordnung eines Lese-Rechtschreibproblems ergeben sich jedoch auch im Gesetz festgelegte schulische und in einigen Fällen sogar finanzielle Fördermöglichkeiten (nach § 35a, IIX SGB).

Zunächst einmal sollte vor einem Legasthenie-/LRS-Tests von den entsprechenden Fachärzten abgeklärt werden, ob ein Seh- oder Hörproblem vorliegt. Der Haus- oder Kinderarzt sollte Störungen des Stoffwechsels und einen Mangel an Mineralstoffen ausschließen. Diese Untersuchungen können ebenso wie eine Analyse der Gehirnströme (EEG) ausschließen, dass andere (medizinische) Ursachen für die Lernstörung vorliegen.

Welche Felder werden nun bei einem Legasthenie- oder LRS-Test abgeklärt?

Eingesetzt wird zunächst ein spezieller Intelligenztest für Kinder (z.B. HAWIK IV oder AID 2). Diese Testungen messen u.a. die Fähigkeit, logische Strukturen in Reihenfolgen (z.B. in Zahlenreihen oder Texten) zu erkennen, die Fähigkeit, zwei- oder dreidimensionale Flächen oder Räume in der geforderten Weise anzuordnen oder auch das stimmige Erfassen sozialer Zusammenhänge. Außerdem werden das visuelle und das auditive Erinnerungsvermögen, das Assoziieren von Begriffen sowie die Fähigkeit zum Verknüpfen von Begriffen überprüft. Diese und weitere Fähigkeiten werden bei diesen IQ-Tests als Maßstab für die  intellektuelle Begabung des jungen Probanden herangezogen. Nur teilweise haben diese Tests etwas  mit den  Ansprüchen zu tun, die im schulischen Alltag üblicherweise gestellt werden.

Die IQ-Tests bestehen ihrerseits wieder aus Untertests. Dabei steigt innerhalb dieser Untertests jeweils von Aufgabe zu Aufgabe der Schwierigkeitsgrad. Diese Tests laufen in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen ab, d.h. das Kind hat für jede Aufgabe nur ein bestimmtes  Zeitpensum zur Verfügung. Die dabei erreichten Punktzahlen werden in Beziehung zu einem Durchschnittswert gesetzt, der an einer hohen Zahl von gleichaltrigen Kindern ermittelt wurde. Diese Relation wiederum ergibt den maßgeblichen IQ des Kindes, der sich durch die einzelnen Gruppen von Tests wiederum in verschiedene Bereiche aufteilen lässt.

Kritisieren lässt sich an dieser Art der Intelligenzmessung, dass - gerade was teilleistungsgestörte Kinder angeht – ihre Aussagekraft angezweifelt werden darf. So werden in verschiedenen Untertests Aufgaben eingesetzt, die schriftsprachliche Fähigkeiten voraussetzen, die ja eben bei legasthenen oder lese-rechtschreibschwachen Kindern schwach ausgeprägt sind. In den betreffenden Untertests können die betroffenen Kinder logischerweise also nicht das Ergebnis erreichen, das eigentlich ihrem Intelligenzniveau entspräche.

Falls sich bei einem IQ-Test Anhaltspunkte für eine Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) ergeben, sollte sich also konsequenterweise ein zweiter, sprachfreier Intelligenztest (z.B. CFT) anschließen. Diese Tests wiederum sind eigentlich nicht speziell als LRS- oder Legasthenietest für Kinder mit Problemen im Schriftspracherwerb, sondern als Test für Kinder mit Migrations- und damit unterschiedlichem muttersprachlichen Hintergrund konzipiert worden.

Wenn diese Tests jedoch nicht tatsächlich und sicher in der Lage sind, das Intelligenzniveau eines lese-rechtschreibschwachen Kindes zu messen, dann ist damit ist auch die Vorgabe der ICD-10 in Frage gestellt, dass Kinder, die unter einer intellektuellen Minderbegabung leiden, per Definition keine Legasthenie haben können.

Trotzdem kann die Ermittlung des Intelligenzniveaus im Rahmen eines Legasthenie-/LRS-Tests wertvolle Ergebnisse für eine zukünftige Förderung im Rahmen einer Therapie erbringen, da zumindest aufgezeigt werden kann, wo die individuellen Stärken des betroffenen Kindes liegen. Diese können dann in einer sich an den Test anschließenden Fördermaßnahme einbezogen werden.

Festzuhalten bleibt auch, dass solche Intelligenztests immer nur die Momentaufnahme der kognitiven Fähigkeiten eines Kindes sein können. Jedes Kind macht eine Entwicklung durch, die für die Ausbildung seiner intellektuellen Fähigkeiten anregend, aber auch stark hemmend ausfallen kann.

Lesen Sie den kompletten Artikel auf den Seiten der Lernpraxis Thomas Wilhelm:
Kleines Lexikon der Fachbegriffe, Legasthenie-/LRS-Test

Montag, 10. Dezember 2012

Auch Kinder und Jugendliche leiden unter Depressionen

Inzwischen gehören Depressionen mit zu den am häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen. Jeder fünfte Deutsche hat schon mindestens einmal unter einer Depression gelitten, die Anzahl der Depressions-Diagnosen wächst ständig. Angemerkt muss auch werden, dass etwa die Hälfte der Erkrankungen nicht erkannt und dementsprechend nicht behandelt wird. Auch Kinder und Jugendliche sind davon betroffen, ebenfalls mit in den vergangenen Jahren steigenden Zahlen.

Eine fachgerechte Diagnose im Kinder- und Jugendalter ist schwierig. Die Symptomatiken bei Kindern und Jugendlichen sind nicht eindeutig, sie weichen häufig erheblich von dem Krankheitsbild bei Erwachsenen ab. Die Diagnose wird zudem dadurch erschwert, dass vor allem Klein- und Vorschulkinder ihren psychischen Zustand nur sehr eingschränkt beschreiben können. Insbesondere bei Kindern jedoch ist eine Depression oft langwierig und auch die Rückfallquote hoch.

Wichtig: Wie bei Erwachsenen sind depressive Störungen auch bei Kindern und Jugendlichen ein sehr ernstzunehmendes Krankheitsbild (Selbstverletzungs- und sogar Suizidgefahr!), das bei Auffälligkeiten einen Gang zum Kinderarzt – oder noch besser zum Kinder- und Jugendpsychiater – unbedingt erforderlich macht.

Weiterlesen auf der Seite der Lernpraxis Thomas Wilhelm ...

Dienstag, 4. Dezember 2012

Marburger Konzentrationstraining auch bei LRS und Legasthenie

Püttlingen/Saarland: Konzentrationstraining. - Dass von ADS oder ADHS betroffene Kinder Probleme haben, sich zu konzentrieren, ist hinlänglich bekannt. Unsere Welt ist heute aber voll von Ablenkungen wie Handy, TV, Computerspielen usw., der oftmals durch die Schule entstehende Leistungsdruck tut ein Übriges. So fällt es immer mehr Schülern schwer, ihre Konzentration auf derjenigen Aufgabe zu halten, die es jetzt gerade zu lösen gilt, ihre Aufmerksamkeit auf sie zu fokussieren und strukturiert zu arbeiten.

Das in der Lernpraxis Thomas Wilhelm eingesetzte Marburger Konzentrationstraining (MKT) wurde von dem Lehrer und Schulpsychologen Dieter Krowatschek als Kurzintervention  entwickelt und am Psychologischen Institut der Marburger Universität getestet und ausgearbeitet.

Ein Konzentrationstraininig nach dem Marburger Modell kann unterstützend bei  Schulkindern und Jugendlichen wirken, die einen sprunghaften Lern- und Arbeitsstil haben und dadurch in ihrem Lernfortschritt beeinträchtigt sind, die oft trödeln, sich ablenken lassen oder vor sich hin träumen (was ja prinzipiell nichts Verwerfliches ist, im Übermaß aber zwischenKind und Eltern oft zu Spannungen führt). Hilfreich kann es auch bei Kindern sein, die ein schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben, was ihre Leistungen betrifft. Da sich bei vielen von einer LRS oder Legasthenie betroffenen Schülern die genannten Symptome wiederfinden, fließen Elemente des Marburger Konzentrationstrainings oftmals auch in meine Arbeit mit diesen Kindern ein.

 Für weitere Informationen lesen Sie bitte weiter auf der Seite der Lernpraxis Thomas Wilhelm: www.lernpraxis-deutsch.de

Freitag, 23. November 2012

Schriftspracherwerb

Das Lesen und Schreiben gehören heute in unserer Kultur zu den grundlegenden Fertigkeiten, die einem Menschen die uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen. Kinder beginnen mit dem Entdecken der Schriftsprache bereits weit vor dem Grundschuleintritt. Dabei sind die Kinder im Vorteil, die viel Kontakt zu Büchern haben, denen zu Hause regelmäßig vorgelesen wird und denen die Eltern Vorbild im Lesen von Bücher oder Zeitungen sind.

Der Schriftspracherwerb (nach GÜNTHER) lässt sich vor und während der Grundschulzeit in folgende Stufen gliedern:

Zunächst ahmt das Kind in der Kritzelstufe (auch präliteral-symbolische Stufe) das Schreiben von Buchstaben und Wörtern nach. Es „spielt“ Lesen und Schreiben, hält dabei das Buch schon mal verkehrt herum und „schreibt“ Zeichen, deren Sinngehalt sich nur ihm allein erschließen. Ohne auch nur einen Buchstaben zu kennen ahnt es bereits, dass lesen und schreiben etwas mit der Wiedergabe von Erzähltem zu tun haben.

In der logographischen Stufe (auch logographemische Stufe) ist dann den Kindern bereits klar, dass die oft auftauchenden Zeichen (Buchstaben) in Verbindung zu Dingen oder Erzählungen stehen. Es kann schon ganze Schriftzüge erkennen (so z.B. das Logo von „Coca-Cola“). Das Kind kann dabei noch nicht lesen, es hat vielmehr die wiedererkannten Zeichen als Bilder im Gehirn gespeichert und wieder abgerufen.

Die alphabetische Stufe erlaubt es Kindern dann als erste schulische Stufe des Schriftspracherwerbs, die Buchstaben (Grapheme) mit Lauten (Phoneme) in Verbindung zu setzen. Das Wort DOSE z.B. wird in seine einzelnen Buchstaben zerlegt (Analyse) und das Kind dabei angeleitet, die Buchstaben D-O-S-E zu hören. Umgekehrt verhält es sich mit dem Verbinden (Synthese) der Buchstaben zu einem Wort. Diese Stufe ist oft von einer lautgetreuen Schreibweise der auch im Deutschen nicht immer lautgetreuen Sprache geprägt. Das Kind hört z.B. am Wortende von „Hand“ ein t und verschriftlicht dieses Wort – logischerweise -als „Hant“. Kinder haben in der alphabetischen Stufe jedoch meist viel Spaß am Schreiben, da es Neues zu entdecken und diese Entdeckungen auch umzusetzen gilt. Vor allem diese alphabetische Stufe steht in einem engen Zusammenhang zur phonologischen Bewusstheit eines Kindes.

In der orthographischen Stufe steht das Erlernen von Rechtschreibregeln im Vordergrund (Mitlautverdopplung, s-Laute, k-laute etc.). Ebenso können Kinder in der Regel jetzt beim Lesen nicht mehr nur die einzelnen Buchstaben, sondern bereits Buchstabenverbindungen erfassen und dementsprechend schneller sinnverstehend lesen. Der häufige Umgang mit Büchern ist für das Fortschreiten in dieser Stufe besonders wichtig.

Die grammatikalische Stufe erlaubt den Kindern Einsicht in die Satzstruktur, in den Aufbau von Wörtern in Vor- und Endsilben sowie Wortstämme (Morpheme), in Wortbildung, Groß- und Klein-, Getrennt- und Zusammenschreibung und in die Zeichensetzung. Diese Stufe dehnt sich bis in die höheren Klassen aus und stellt auch Erwachsene immer wieder vor Herausforderungen.

Als abschließende Stufe des Schriftspracherwerbs folgt dann die integriert-automatisierte Stufe. Durch häufiges Lesen und Schreiben werden die erworbenen Regeln „eingeschliffen“. Wörter werden als Ganzes gelesen und beim Schreiben muss sich das Kind nicht mehr bei jedem Wort die gelernten Rechtschreibregeln ins Gedächtnis rufen. Dieses automatisierte und schnellere Lesen und Schreiben erlaubt es ihm, seine Konzentration auf das Textverstehen und Aufgabenstellungen zu lenken, die „Arbeitsgeschwindigkeit“ erhöht sich.

Weitere Informationen zu den Stufenmodellen des Schriftspracherwerbs erhalten Sie auf der Homepage der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Probleme beim Schriftspracherwerb können in allen genannten Stufen auftauchen. Deshalb ist es wichtig, das Kind bei Auffälligkeiten auch schon im letzten Vorschuljahr untersuchen und gegebenenfalls fördern zu lassen. Die im Zusammenhang mit der alphabetischen Stufe bereits genannte phonologische Bewusstheit (im weiteren Sinne) ist eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen und problemfreien Erwerb der Schriftsprache. Je früher eine Förderung einsetzt, umso erfolgversprechender kann einer LRS oder der Ausprägung einer Legasthenie entgegengewirkt werden.

Auch beim Auftauchen von Schwierigkeiten in den darauf folgenden Stufen sollte eine zusätzliche Förderung, ob im schulischen oder außerschulischen Bereich, immer erwogen werden. Damit kann dem Kind eine „Karriere“ als lese-rechtschreibschwacher Schüler erspart bleiben und ihm seine schulische Laufbahn erheblich erleichtert werden.