Sonntag, 23. Dezember 2012

Verdacht auf LRS oder Dyskalkulie? Test- und Beratungstag in der Lernpraxis


Test- und Beratungstag (außerhalb der üblichen Öffnungszeiten) am Samstag, 02.02.13

Ihr Kind hat Probleme beim Lesen, Schreiben oder Rechnen?

Sie haben den Verdacht, es könne von LRS (Lese-Rechtschreibschwäche), Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen sein? Rufen Sie mich unter der Telefonnumer (0 68 98) 44 29 225 an und vereinbaren Sie einen Termin mit mir.

Am Test- und Beratungstag biete ich Ihnen auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten die Möglichkeit zu einem ersten kostenlosen LRS-/Dyskalkulie-Test und einem unverbindlichen Beratungsgespräch.

Die Tests und Beratungen finden am Samstag, 02.02.13, in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Lernpraxis Püttlingen, Bahnhofstr. 24, statt. Sollten Sie am Testtag keine Zeit haben, finden wir sicher einen für Sie (und Ihr Kind) passenderen Termin.

Um Störungen im Test oder im Training zu vermeiden, darf ich Sie bitten, an diesem Tag wie auch während der üblichen Öffnungszeiten Termine unbedingt vorher in einem Telefongespräch zu vereinbaren. 


Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Weitere Informationen zum LRS-Dyskalkulie-Test- und Beratungstag finden Sie hier.

Frohe Weihnachten und die Orthografie

Uns flattern alle Jahre wieder Weihnachstkarten ins Haus, in denen uns „Fröhliche Weihnachten“ und ein „gutes Neues Jahr“ gewünscht wird.

Über die guten Wünsche freuen wir uns immer riesig. Die Rechtschreibfehler dagegen tun mir natürlich im Herzen weh. :-)

Aber weshalb schreibt man denn eigentlich „der Heilige Abend“, aber „ein gutes neues Jahr“?

Das liegt daran, dass der „Heilige Abend“ als Eigenname gilt und das dazugehörige Adjektiv großgeschrieben wird. Das „neue Jahr“ gilt nicht als Eigenname, deshalb wird das Adjektiv kleingeschrieben.

Gleiches gilt für „frohe Weihnachten“ oder „fröhliche Weihnachten“. Was Ihre Freude oder Fröhlichkeit jedoch keinesfalls schmälern sollte.

Machen Sie Ihren Lieben also eine doppelte Freude und äußern Sie orthografisch einwandfreie Wünsche! :-)

Wie dem auch sei:
Ich wünsche allen Schülern und Freunden der Lernpraxis frohe Weihnachten!

Thomas Wilhelm

PS: Auch "zwischen den Tagen" sind wir für Sie telefonisch zu erreichen.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Was erwartet mein Kind bei einem Legasthenie- oder LRS-Test?

Die psychologische Untersuchung durch einen Legasthenie-/LRS-Test hat die Einordnung eines Lese- und/oder Rechtschreibproblems eines Kindes oder Jugendlichen in das ICD 10 (International Classification of Diseases, Internationales Krankheitsklassifikationsschema) zum Ziel. Außerdem sollten sich aber aus diesem Test für den Legasthenietrainer oder -therapeuten Rückschlüsse auf die Art des Trainings und dessen Ansatzpunkte ergeben. Durch die medizinisch-psychologische Testung und Einordnung eines Lese-Rechtschreibproblems ergeben sich jedoch auch im Gesetz festgelegte schulische und in einigen Fällen sogar finanzielle Fördermöglichkeiten (nach § 35a, IIX SGB).

Zunächst einmal sollte vor einem Legasthenie-/LRS-Tests von den entsprechenden Fachärzten abgeklärt werden, ob ein Seh- oder Hörproblem vorliegt. Der Haus- oder Kinderarzt sollte Störungen des Stoffwechsels und einen Mangel an Mineralstoffen ausschließen. Diese Untersuchungen können ebenso wie eine Analyse der Gehirnströme (EEG) ausschließen, dass andere (medizinische) Ursachen für die Lernstörung vorliegen.

Welche Felder werden nun bei einem Legasthenie- oder LRS-Test abgeklärt?

Eingesetzt wird zunächst ein spezieller Intelligenztest für Kinder (z.B. HAWIK IV oder AID 2). Diese Testungen messen u.a. die Fähigkeit, logische Strukturen in Reihenfolgen (z.B. in Zahlenreihen oder Texten) zu erkennen, die Fähigkeit, zwei- oder dreidimensionale Flächen oder Räume in der geforderten Weise anzuordnen oder auch das stimmige Erfassen sozialer Zusammenhänge. Außerdem werden das visuelle und das auditive Erinnerungsvermögen, das Assoziieren von Begriffen sowie die Fähigkeit zum Verknüpfen von Begriffen überprüft. Diese und weitere Fähigkeiten werden bei diesen IQ-Tests als Maßstab für die  intellektuelle Begabung des jungen Probanden herangezogen. Nur teilweise haben diese Tests etwas  mit den  Ansprüchen zu tun, die im schulischen Alltag üblicherweise gestellt werden.

Die IQ-Tests bestehen ihrerseits wieder aus Untertests. Dabei steigt innerhalb dieser Untertests jeweils von Aufgabe zu Aufgabe der Schwierigkeitsgrad. Diese Tests laufen in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen ab, d.h. das Kind hat für jede Aufgabe nur ein bestimmtes  Zeitpensum zur Verfügung. Die dabei erreichten Punktzahlen werden in Beziehung zu einem Durchschnittswert gesetzt, der an einer hohen Zahl von gleichaltrigen Kindern ermittelt wurde. Diese Relation wiederum ergibt den maßgeblichen IQ des Kindes, der sich durch die einzelnen Gruppen von Tests wiederum in verschiedene Bereiche aufteilen lässt.

Kritisieren lässt sich an dieser Art der Intelligenzmessung, dass - gerade was teilleistungsgestörte Kinder angeht – ihre Aussagekraft angezweifelt werden darf. So werden in verschiedenen Untertests Aufgaben eingesetzt, die schriftsprachliche Fähigkeiten voraussetzen, die ja eben bei legasthenen oder lese-rechtschreibschwachen Kindern schwach ausgeprägt sind. In den betreffenden Untertests können die betroffenen Kinder logischerweise also nicht das Ergebnis erreichen, das eigentlich ihrem Intelligenzniveau entspräche.

Falls sich bei einem IQ-Test Anhaltspunkte für eine Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) ergeben, sollte sich also konsequenterweise ein zweiter, sprachfreier Intelligenztest (z.B. CFT) anschließen. Diese Tests wiederum sind eigentlich nicht speziell als LRS- oder Legasthenietest für Kinder mit Problemen im Schriftspracherwerb, sondern als Test für Kinder mit Migrations- und damit unterschiedlichem muttersprachlichen Hintergrund konzipiert worden.

Wenn diese Tests jedoch nicht tatsächlich und sicher in der Lage sind, das Intelligenzniveau eines lese-rechtschreibschwachen Kindes zu messen, dann ist damit ist auch die Vorgabe der ICD-10 in Frage gestellt, dass Kinder, die unter einer intellektuellen Minderbegabung leiden, per Definition keine Legasthenie haben können.

Trotzdem kann die Ermittlung des Intelligenzniveaus im Rahmen eines Legasthenie-/LRS-Tests wertvolle Ergebnisse für eine zukünftige Förderung im Rahmen einer Therapie erbringen, da zumindest aufgezeigt werden kann, wo die individuellen Stärken des betroffenen Kindes liegen. Diese können dann in einer sich an den Test anschließenden Fördermaßnahme einbezogen werden.

Festzuhalten bleibt auch, dass solche Intelligenztests immer nur die Momentaufnahme der kognitiven Fähigkeiten eines Kindes sein können. Jedes Kind macht eine Entwicklung durch, die für die Ausbildung seiner intellektuellen Fähigkeiten anregend, aber auch stark hemmend ausfallen kann.

Lesen Sie den kompletten Artikel auf den Seiten der Lernpraxis Thomas Wilhelm:
Kleines Lexikon der Fachbegriffe, Legasthenie-/LRS-Test

Montag, 10. Dezember 2012

Auch Kinder und Jugendliche leiden unter Depressionen

Inzwischen gehören Depressionen mit zu den am häufigsten diagnostizierten psychischen Erkrankungen. Jeder fünfte Deutsche hat schon mindestens einmal unter einer Depression gelitten, die Anzahl der Depressions-Diagnosen wächst ständig. Angemerkt muss auch werden, dass etwa die Hälfte der Erkrankungen nicht erkannt und dementsprechend nicht behandelt wird. Auch Kinder und Jugendliche sind davon betroffen, ebenfalls mit in den vergangenen Jahren steigenden Zahlen.

Eine fachgerechte Diagnose im Kinder- und Jugendalter ist schwierig. Die Symptomatiken bei Kindern und Jugendlichen sind nicht eindeutig, sie weichen häufig erheblich von dem Krankheitsbild bei Erwachsenen ab. Die Diagnose wird zudem dadurch erschwert, dass vor allem Klein- und Vorschulkinder ihren psychischen Zustand nur sehr eingschränkt beschreiben können. Insbesondere bei Kindern jedoch ist eine Depression oft langwierig und auch die Rückfallquote hoch.

Wichtig: Wie bei Erwachsenen sind depressive Störungen auch bei Kindern und Jugendlichen ein sehr ernstzunehmendes Krankheitsbild (Selbstverletzungs- und sogar Suizidgefahr!), das bei Auffälligkeiten einen Gang zum Kinderarzt – oder noch besser zum Kinder- und Jugendpsychiater – unbedingt erforderlich macht.

Weiterlesen auf der Seite der Lernpraxis Thomas Wilhelm ...

Dienstag, 4. Dezember 2012

Marburger Konzentrationstraining auch bei LRS und Legasthenie

Püttlingen/Saarland: Konzentrationstraining. - Dass von ADS oder ADHS betroffene Kinder Probleme haben, sich zu konzentrieren, ist hinlänglich bekannt. Unsere Welt ist heute aber voll von Ablenkungen wie Handy, TV, Computerspielen usw., der oftmals durch die Schule entstehende Leistungsdruck tut ein Übriges. So fällt es immer mehr Schülern schwer, ihre Konzentration auf derjenigen Aufgabe zu halten, die es jetzt gerade zu lösen gilt, ihre Aufmerksamkeit auf sie zu fokussieren und strukturiert zu arbeiten.

Das in der Lernpraxis Thomas Wilhelm eingesetzte Marburger Konzentrationstraining (MKT) wurde von dem Lehrer und Schulpsychologen Dieter Krowatschek als Kurzintervention  entwickelt und am Psychologischen Institut der Marburger Universität getestet und ausgearbeitet.

Ein Konzentrationstraininig nach dem Marburger Modell kann unterstützend bei  Schulkindern und Jugendlichen wirken, die einen sprunghaften Lern- und Arbeitsstil haben und dadurch in ihrem Lernfortschritt beeinträchtigt sind, die oft trödeln, sich ablenken lassen oder vor sich hin träumen (was ja prinzipiell nichts Verwerfliches ist, im Übermaß aber zwischenKind und Eltern oft zu Spannungen führt). Hilfreich kann es auch bei Kindern sein, die ein schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben, was ihre Leistungen betrifft. Da sich bei vielen von einer LRS oder Legasthenie betroffenen Schülern die genannten Symptome wiederfinden, fließen Elemente des Marburger Konzentrationstrainings oftmals auch in meine Arbeit mit diesen Kindern ein.

 Für weitere Informationen lesen Sie bitte weiter auf der Seite der Lernpraxis Thomas Wilhelm: www.lernpraxis-deutsch.de

Freitag, 23. November 2012

Schriftspracherwerb

Das Lesen und Schreiben gehören heute in unserer Kultur zu den grundlegenden Fertigkeiten, die einem Menschen die uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen. Kinder beginnen mit dem Entdecken der Schriftsprache bereits weit vor dem Grundschuleintritt. Dabei sind die Kinder im Vorteil, die viel Kontakt zu Büchern haben, denen zu Hause regelmäßig vorgelesen wird und denen die Eltern Vorbild im Lesen von Bücher oder Zeitungen sind.

Der Schriftspracherwerb (nach GÜNTHER) lässt sich vor und während der Grundschulzeit in folgende Stufen gliedern:

Zunächst ahmt das Kind in der Kritzelstufe (auch präliteral-symbolische Stufe) das Schreiben von Buchstaben und Wörtern nach. Es „spielt“ Lesen und Schreiben, hält dabei das Buch schon mal verkehrt herum und „schreibt“ Zeichen, deren Sinngehalt sich nur ihm allein erschließen. Ohne auch nur einen Buchstaben zu kennen ahnt es bereits, dass lesen und schreiben etwas mit der Wiedergabe von Erzähltem zu tun haben.

In der logographischen Stufe (auch logographemische Stufe) ist dann den Kindern bereits klar, dass die oft auftauchenden Zeichen (Buchstaben) in Verbindung zu Dingen oder Erzählungen stehen. Es kann schon ganze Schriftzüge erkennen (so z.B. das Logo von „Coca-Cola“). Das Kind kann dabei noch nicht lesen, es hat vielmehr die wiedererkannten Zeichen als Bilder im Gehirn gespeichert und wieder abgerufen.

Die alphabetische Stufe erlaubt es Kindern dann als erste schulische Stufe des Schriftspracherwerbs, die Buchstaben (Grapheme) mit Lauten (Phoneme) in Verbindung zu setzen. Das Wort DOSE z.B. wird in seine einzelnen Buchstaben zerlegt (Analyse) und das Kind dabei angeleitet, die Buchstaben D-O-S-E zu hören. Umgekehrt verhält es sich mit dem Verbinden (Synthese) der Buchstaben zu einem Wort. Diese Stufe ist oft von einer lautgetreuen Schreibweise der auch im Deutschen nicht immer lautgetreuen Sprache geprägt. Das Kind hört z.B. am Wortende von „Hand“ ein t und verschriftlicht dieses Wort – logischerweise -als „Hant“. Kinder haben in der alphabetischen Stufe jedoch meist viel Spaß am Schreiben, da es Neues zu entdecken und diese Entdeckungen auch umzusetzen gilt. Vor allem diese alphabetische Stufe steht in einem engen Zusammenhang zur phonologischen Bewusstheit eines Kindes.

In der orthographischen Stufe steht das Erlernen von Rechtschreibregeln im Vordergrund (Mitlautverdopplung, s-Laute, k-laute etc.). Ebenso können Kinder in der Regel jetzt beim Lesen nicht mehr nur die einzelnen Buchstaben, sondern bereits Buchstabenverbindungen erfassen und dementsprechend schneller sinnverstehend lesen. Der häufige Umgang mit Büchern ist für das Fortschreiten in dieser Stufe besonders wichtig.

Die grammatikalische Stufe erlaubt den Kindern Einsicht in die Satzstruktur, in den Aufbau von Wörtern in Vor- und Endsilben sowie Wortstämme (Morpheme), in Wortbildung, Groß- und Klein-, Getrennt- und Zusammenschreibung und in die Zeichensetzung. Diese Stufe dehnt sich bis in die höheren Klassen aus und stellt auch Erwachsene immer wieder vor Herausforderungen.

Als abschließende Stufe des Schriftspracherwerbs folgt dann die integriert-automatisierte Stufe. Durch häufiges Lesen und Schreiben werden die erworbenen Regeln „eingeschliffen“. Wörter werden als Ganzes gelesen und beim Schreiben muss sich das Kind nicht mehr bei jedem Wort die gelernten Rechtschreibregeln ins Gedächtnis rufen. Dieses automatisierte und schnellere Lesen und Schreiben erlaubt es ihm, seine Konzentration auf das Textverstehen und Aufgabenstellungen zu lenken, die „Arbeitsgeschwindigkeit“ erhöht sich.

Weitere Informationen zu den Stufenmodellen des Schriftspracherwerbs erhalten Sie auf der Homepage der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Probleme beim Schriftspracherwerb können in allen genannten Stufen auftauchen. Deshalb ist es wichtig, das Kind bei Auffälligkeiten auch schon im letzten Vorschuljahr untersuchen und gegebenenfalls fördern zu lassen. Die im Zusammenhang mit der alphabetischen Stufe bereits genannte phonologische Bewusstheit (im weiteren Sinne) ist eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen und problemfreien Erwerb der Schriftsprache. Je früher eine Förderung einsetzt, umso erfolgversprechender kann einer LRS oder der Ausprägung einer Legasthenie entgegengewirkt werden.

Auch beim Auftauchen von Schwierigkeiten in den darauf folgenden Stufen sollte eine zusätzliche Förderung, ob im schulischen oder außerschulischen Bereich, immer erwogen werden. Damit kann dem Kind eine „Karriere“ als lese-rechtschreibschwacher Schüler erspart bleiben und ihm seine schulische Laufbahn erheblich erleichtert werden.

Dienstag, 20. November 2012

Phonologische Bewusstheit

Phonologische Bewusstheit

Kleines Lexikon der Fachbegriffe

Als phonologische Bewusstheit bezeichnet man die Fähigkeit, die Struktur der Lautsprache zu erkennen und Sprachelemente bewusst zu gebrauchen. Dieses Bewusstsein ist nicht angeboren, sondern wird vom Kind in der Regel selbstständig erlernt und eingeübt. Unterschieden wird dabei zwischen phonologischer Bewusstheit im weiteren und im engeren Sinn.

Das Erkennen von Reimen zum Beispiel oder das Zerlegen von Wörtern in Silben sind Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne. Diese Fähigkeit wird als eine grundlegende Vorläuferfertigkeit für den Schriftspracherwerb angesehen, die die meisten Schulanfänger bereits in einem hohen Maß besitzen. Diese Fähigkeiten orientieren sich eher an der Oberflächenstruktur der Sprache.

Die phonologische Bewusstheit im engeren Sinn ist auf die einzelnen Laute gerichtet und bezieht sich auf Aufgaben wie etwa das Erkennen von An- und Auslauten oder auch das Synthetisieren von Lauten. Beispiele dafür sind Fragen wie: Wo hörst du das n in Nase? Ganz vorne, in der Mitte oder am Schluss? Wie heißt das Wort Omi, wenn du das i gegen ein a austauschst? Welches Wort bleibt, wenn du bei rund das r weglässt weglässt?

Die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für die sprachliche Entwicklung ist durch viele Studien belegt, die den Zusammenhang zwischen ihr und den späteren Leistungen im Lesen und Schreiben belegen. Für das in der Lernpraxis Thomas Wilhelm zum Training des phonologischen Bewusstsein überwiegend eingesetzte Würzburger Trainingsprogramm "Hören, lauschen, lernen" von Petra Küspert und Prof. Wolfgang Schneider liegt u.a. ein Bericht der Universität des Saarlandes vor. All diese Untersuchungen zeigen, dass eine Überprüfung und eventuelle Förderung dieser Fähigkeiten im Kindergartenalter die Kompetenzen beim Lesen und Rechtschreiben bis weit in die Schulzeit vorhersagen kann.

Kinder mit gering entwickelten phonematischen Fähigkeiten sind meist ohne zusätzliche Förderung nicht in der Lage, sprachlichen Lauten die entsprechenden Buchstaben zuzuordnen. Lese- und Rechtschreibprobleme, die durch das ungenügende Aneignen einer phonologischen Bewusstheit entstanden sind, können später nur mit erheblichem Aufwand behoben werden.

Durch ein Training der phonologischen Bewusstheit, wie es auch in der Lernpraxis Thomas Wilhelm durchgeführt wird, wird das Kind schon ab dem letzten Vorschuljahr langsam und spielerisch an die Bewusstheit für Wörter, Silben und Laute herangeführt. Es werden Lausch-, Reim-, Silben- und Lautspiele durchgeführt und Freude am Zuhören und dem Umgang mit Sprache vermittelt.

Das Kind wird zudem dabei in seinen Fähigkeiten unterstützt ausdauernd zuzuhören, sich zu konzentrieren und still zu sitzen. Es lernt spielerisch sich auf eine Aufgaben zu konzentrieren und sich nicht von der Umgebung ablenken zu lassen.

Auch bei Kindern, die bereits die Schule besuchen und Lese- bzw. Rechtschreibprobleme haben (siehe die entprechenden Einträge für Legasthenie und LRS), ist dieses Training neben dem Einüben von speziellen Lese- und Rechtschreibstrategien in einer dem Alter angepassten Form häufig ratsam. Die Probleme resultieren in vielen Fällen daraus, dass phonologische Fähigkeiten im Vorschulalter nicht oder nur ungenügend erlernt wurden. Selbst bei Erwachsenen, die nicht richtig lesen und schreiben können, kann diese basale Fähigkeit nach einer Überprüfung noch trainiert werden.

Training der phonologischen Bewusstheit für Kinder im Kindergarten, der Kita und im Schulalter im Saarland,, Raum Saarbrücken, Völklingen, Saarlouis, Dillingen, Heusweiler, Riegelsberg, Püttlingen Phonologische Bewusstheit

Montag, 13. Februar 2012

Frühtest für Dreijährige soll bei Legasthenie helfen

Jedes Jahr kommen in Deutschland mindestens 35.000 Kinder zur Schule, die ein Handycap haben: Lese-Rechtschreibschwäche - Legasthenie. Die Kinder machen immer wieder die gleichen Fehler. Dagegen gibt es Therapien, die müssen nur rechtzeitig eingesetzt werden.

Inzwischen weiß man aus Studien, dass das Gehirn von Kindern mit Lese- und Schreibschwäche Sprache anders verarbeitet. Legastheniker haben es viel schwerer als andere, Gesprochenes in korrekte Schrift zu übertragen und wieder zu lesen.

Bisher tritt das meist erst in der Schule zutage, wenn die Kinder trotz aller Mühe und Zusatzstunden nicht so schnell Lesen und Schreiben lernen, wie ihre Altersgenossen. Ausgrenzung und Schulversagen sind oft die Folge. Dabei sagt eine Lese-Rechtschreibschwäche nichts über die Begabung eines Kindes aus. Es gibt erprobte Therapien, die nur rechtzeitig einsetzen müssen.

Deshalb haben das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie ein gemeinsames Forschungsvorhaben begonnen. Wissenschaftler der beiden Leipziger Institute wollen Kleinkindern ins Hirn „schauen“ und so schon vor der Einschulung künftige Legastheniker finden. Geschehen soll das unter anderem mittels Magnetresonanztomographie (MRT) und Elektroenzephalographie (EEG). Mit frühzeitiger Therapie, so hoffen die Forscher, könnten die Kinder dann schon im Kindergartenalter wichtige Fortschritte machen und später erfolgreicher lernen.

Die sichere Diagnose soll stehen, noch ehe Kinder mit Schrift in Berührung kommen. „Mit unserem Frühtest wären wir in der Lage, bereits im Alter von drei Jahren ein Legasthenie-Risiko festzustellen. Dies wäre ein großer Fortschritt“, sagt der Neuropsychologe Jens Brauer vom Leipziger Max-Planck-Institut.

Frankfurter Rundschau
Mehr unter http://www.fr-online.de/wissenschaft/lese--und-rechtschreibschwaeche-fruehtest-fuer-dreijaehrige-soll-bei-legasthenie-helfen,1472788,11627532.html

Mittwoch, 8. Februar 2012

"VOLKS DUDEN"

BILD-Zeitung und Duden-Redaktion bingen den "VOLKS DUDEN" auf den Markt. Leider ist die Rechtschreibung des Titels nicht korrekt :-) Im Begleit-Text ist "Volks-Duden" witzigerweise richtig geschrieben.

Zudem finde ich die Namensgebung - gelinde ausgedrückt - seltsam :(
Link

Mittwoch, 1. Februar 2012

Keira Knightley empfiehlt die "Drehbuch-Therapie"

Hamburg - Schon mit sechs Jahren wurde bei Knightley Legasthenie diagnostiziert, doch erst vier Jahre später schaffte sie es, die Leseschwäche zu bekämpfen. 1995 arbeitete die Mutter der Schauspielerin gemeinsam mit Hollywood-Ikone Emma Thompson am Set von "Sinn und Sinnlichkeit".

Knightleys Mutter brachte eines der Drehbücher mit nach Hause, um ihrer Tochter zu zeigen, was andere Menschen erreichen können. "Meine Mutter gab mir eine Kopie des Drehbuchs von Emma und sagte: 'Wenn Emma Thompson nicht lesen können würde, würde sie zusehen, dass sie es lernt. Du wirst also anfangen müssen zu lesen, denn das würde Emma auch tun!'", erinnerte sich Knightley im Interview mit der Zeitschrift "GQ".

Den kompletten Text finden Sie auf www.lernpraxis-deutsch.de

Quelle: Der Spiegel, nga


Samstag, 28. Januar 2012

Legasthenie zeigt sich schon vor dem Lesenlernen am Gehirn

Schon bevor sie mit dem Lesenlernen beginnen, haben Kinder mit Legasthenie veränderte Gehirnfunktionen. Zwei Areale, in denen unter anderem gehörte Worte verarbeitet werden, sind weniger aktiv als normal.



Das zeige, dass diese Veränderungen nicht erst durch die Probleme beim Lesenlernen entstehen, wie zuvor teilweise angenommen, berichten US-amerikanische Forscherinnen im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Stattdessen deute alles daraufhin, dass sich die Unterschiede im Verhalten und in der Verarbeitung von Sprache bei diesen Kindern bereits in den ersten Lebensjahren entwickelten. Möglicherweise seien sie sogar angeboren. Diese Erkenntnis könne dabei helfen, betroffene Kinder früher als bisher zu erkennen und gezielt zu fördern.
Unter der auch als Legasthenie bezeichneten Lese-Rechtschreibschwäche leiden rund 5 bis 17 Prozent aller Kinder. Sie haben Schwierigkeiten, gesprochene Wörter korrekt zu erkennen und lernen nur schwer, fehlerfrei zu lesen und schreiben. Oft tritt die Legasthenie in Familien gehäuft auf. Man wisse, dass bei legasthenischen Kindern meist ein neuronales Netzwerk in der hinteren linken Gehirnhälfte gestört sei, sagen die Forscherinnen. Dieses Netzwerk sei entscheidend am Lesen und an verwandten Fähigkeiten wie dem Verstehen von Wörtern beteiligt.
„Bisher war aber unklar, ob diese charakteristische Unterfunktion schon vor Beginn des Lesenlernens existiert, oder ob sie erst als Folge der Leseprobleme entsteht“, schreiben Nora Maria Raschle von der Harvard Medical School in Boston und ihre Kolleginnen. Jetzt habe sich gezeigt, dass diese Gehirnveränderungen bei familiär vorbelasteten Kindern bereits mit fünf Jahren, vor Beginn des Lesenlernens, nachweisbar seien.
Nach Ansicht der Wissenschaftler liefern die neuen Erkenntnisse erste Ansatzpunkte, wie man die Legasthenie bei Kindern zukünftig früher als bisher diagnostizieren könnte. „Die frühe Identifizierung der Leseschwäche bietet eine Chance, um früh mit Fördermaßnahmen zu beginnen“, sagen die Forscher. Dann ließen sich die Fehlfunktionen im Gehirn vermutlich noch ausgleichen und man könne so den Kindern später schwerwiegende psychologische und soziale Probleme ersparen.
Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität von 36 fünf- bis sechsjährigen Kindern untersucht, die noch nicht mit dem Lesenlernen begonnen hatten. Eine Hälfte der Kinder stammte aus Familien, in denen es bereits mehrere Legastheniker gab, die andere nicht. Alle Kinder schnitten in Tests ihrer Intelligenz und ihrer sprachlichen Fähigkeiten etwa gleich gut ab.
Die Wissenschaftler spielten den Kindern jeweils ein Paar ähnlich klingender Wörter vor. Die Kinder sollten anschließend entscheiden, ob beide Wörter mit einem ähnlichen Laut begannen oder nicht. Während des Versuchs maßen die Wissenschaftler die Gehirnaktivität der Kinder mittels funktioneller Resonanztomographie (fMRT). Dieses Verfahren erlaubt es, besonders gut durchblutete und damit auch besonders aktive Gehirnareale sichtbar zu machen.
Die Hirnscans lieferten noch eine weitere Erkenntnis: Eine später bei Legasthenikern typischerweise überaktive Region im Vorderhirn reagierte bei allen Kindern noch normal. Das deute daraufhin, dass dieser Gehirnbereich erst beim Lesenlernen damit beginne, die Defizite in den Leseschaltkreisen von Legasthenikern teilweise auszugleichen, vermuten die Wissenschaftler.

Quelle: www.facharzt.de, dapd

Freitag, 27. Januar 2012

Magnetbuchstaben

Eine wunderbare Hilfe beim Wortaufbau und -abbau sind Magnetbuchstaben, z.B.:


-H
-Hu
-Hun
-Hund

-Hund
-und
-nd
-d

Donnerstag, 26. Januar 2012

Legasthenie - bessere Therapie dank Früherkennung

Max-Planck- und Fraunhofer-Wissenschaftler wollen die Lese- und Rechtschreibschwäche schon bei Kleinkindern diagnostizieren

Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie und das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften aus Leipzig entwickeln gemeinsam einen Frühtest zur Diagnose von Legasthenie. Ziel ist es, Legasthenie bereits im Kleinkindalter zu erkennen und dadurch früher und effektiver zu behandeln.

Legasthenie ist eine schwere und andauernde Störung im Erwerb und Gebrauch der Schriftsprache. Den Betroffenen fällt es schwer, Gesprochenes in Schrift umzusetzen und umgekehrt. Dabei ist diese Form der Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS) keineswegs mit einer verminderten Intelligenz assoziiert. Da in der heutigen Gesellschaft jedoch ein Großteil des Wissenserwerbs und -austauschs schriftsprachlich erfolgt, gehört die Legasthenie zu den bedeutendsten Entwicklungsstörungen unserer Zeit. Etwa fünf Prozent aller Schulkinder sind von Legasthenie betroffen, jedes Jahr kommen allein in Deutschland etwa 35.000 Betroffene hinzu.

Dabei ist Legasthenie gut therapierbar. Besonders erfolgversprechend erscheint dabei ein frühes Training bereits im Kindergartenalter. Voraussetzung dafür ist jedoch eine frühzeitige Diagnose. Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden Diagnoseverfahren basieren ausschließlich auf schriftlichen und anderen sprachbasierten Tests. Diese können erst relativ spät durchgeführt werden. Die Untersuchung von Kindern ist in der Regel erst kurz vor oder nach Schulbeginn möglich. Da wesentliche Grundlagen des Schrift- und Spracherwerbs jedoch bereits ab der Geburt erworben werden, geht wertvolle Zeit für die Therapie verloren.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie soll dieses Problem gelöst werden. Ziel ist es, ein zuverlässiges Diagnoseverfahren zu entwickeln, welches bereits im Kleinkindalter durchgeführt werden kann, also lange vor dem Erwerb von Lesen und Schreiben. Zudem soll das Projekt wesentlich zum grundlegenden Verständnis der Legasthenie und ihrer zugrundeliegenden Pathogenese beitragen.

Vorangegangene Studien haben gezeigt, dass Legastheniker bereits sehr frühzeitig in der Sprachverarbeitung charakteristische Veränderungen in der Gehirnaktivität zeigen. Zudem ist bekannt, dass Legasthenie auch genetisch bedingt ist. Somit sind entsprechende neuronale Signaturen und genetische Muster vielversprechende Indikatoren, die zur Diagnose verwendet werden können. Gemeinsam werden die beiden Forschungsinstitute daher Patientengruppen mit modernen hirnphysiologischen und bildgebenden Verfahren (z. B. Elektroenzephalografie, Magnetresonanztomografie) auf solche Veränderungen untersuchen und genetische Risikovarianten anhand von Speichelproben identifizieren. Aus diesen Erkenntnissen wird ein breit einsetzbarer Frühtest entwickelt, der zukünftig potenziell LRS-gefährdete Kinder identifizieren soll.

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft

Montag, 9. Januar 2012

90.000 Saarländer können nicht richtig lesen und schreiben

Rund 90.000 Saarländer können laut der von der Bundesregierung beauftragten Level-One Studie aus 2011 nicht richtig lesen und schreiben. Viele dieser Menschen leiden darunter und versuchen, ihre Lese- und Schreibschwäche zu verbergen.

Die Lernpraxis Thomas Wilhelm in Püttlingen hilft deshalb nicht nur Schülern und Jugendlichen, die von Legasthenie oder LRS betroffen sind, sondern richtet ihr Angebot auch gezielt an erwachsene Analphabeten, die ihre Lese- und Rechtschreibkompetenzen in individuellen Einzelsitzungen ausbauen möchten.

 
Weitere Informationen finden Sie unter www.lernpraxis-deutsch.de

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme,
Ihr Thomas Wilhelm, zertifizierter Legasthenietrainer. 

Mittwoch, 4. Januar 2012

Hirnforscher der Harvard University hält Vortrag auf der 18. Legasthenie- und Dyskalkulietrainer Fachtagung am 2. Juni 2012 in Salzburg

Seit den neunziger Jahren gilt Prof. Dr. Albert M. Galaburda von der Harvard Universität weltweit als einer der bedeutendsten Hirnforscher. Er zeigte auf, dass bei Menschen mit Schreib- und Leseproblemen ein Entwicklungsunterschied der linken Hemisphäre sichtbar gemacht werden kann. Hier ist unter anderem das für die Sprache verantwortliche Zentrum angesiedelt.

Er fand auch heraus, dass die erblichen Anlagen einer Legasthenie weitergegeben werden und zwar mindestens durch die Chromosomen 6 und 15. Seine Forschungsergebnisse beruhen auf Autopsiebefunden an Gehirnschnitten früh verstorbener Legastheniker, welche die Folgerungen zulassen, dass die Legasthenie eine biologische Ursache habe, die bereits während der vorgeburtlichen Hirnentwicklung wirksam, und die aufgrund der Besonderheiten der Hirnentwicklung verbunden sei mit spezifischen Begabungen. Man solle die Legasthenie als eine Normvariante menschlicher Begabungen auffassen und diese Normvariante im Schulsystem berücksichtigen und respektieren.
Die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Albert M. Galaburda geben Betroffenen und deren Umfeld sowie auch Pädagogen und allen an dem Thema Interessierten eine verständliche Erklärung für die Begabungsstruktur dieser Kinder, um damit am Problemverständnis der klassischen Legasthenie festzuhalten. Die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Albert M. Galaburda werden heute durch eine Reihe von Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren bestätigt und unterstützt.

Quelle: Erster Österreichischer Dachverband Legasthenie (EÖDL)

Sonntag, 1. Januar 2012

Nachrichten aus den Bereichen Legasthenie, LRS und AD(H)S

Interessantes, aktuelles und wissenswertes aus den Bereichen Legasthenie, LRS und AD(H)S aus Forschung und Medien finden Sie jetzt auf der Seite Legasthenie-Nachrichten der Lernpraxis Thomas Wilhelm.